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Jedleseer Klangwolke
 
Was ist Jedlesee?: Jedlesee im Dorfwiki

Kurzbeschreibung

Ziel der Jedleseer Klangwolke ist ein einmaliges oder regelmäßiges Open Air Event auf der Donauinsel, bei dem mit Hilfe eines Soundsystems eine "Massen - Jam - Session" mit einer Strukturierung in "Inseln" ein ganz spezifisches Klangerlebis hervorbringen soll, das die Intelligenz und Strukturiertheit miteiander kommunizierender Communities symbolisiert und zugleich sinnlich vereint.

Dadurch soll ein attraktiver Event entstehen, der einen zusätzlichen kulturellen und vielleicht sogar touristischen Anziehungspunkt in Floridsdorf bietet. Die "Klangwolke" soll keine Imitation von oder Konkurrenz zu ähnlich benannten Events anderswo darstellen, sondern ein inhaltliches und künstlerisches Ansinnen - minimalistisch und inovativ zugleich Klang aus der "Crowd" in eine "Cloud" zu verwandeln - benennen.

Initiatoren und Team

Anton Fellinger, Jg. 1971, ausgezogen aus einem kleinen Dorf in oÖ; kam 1990 nach Wien zum Studium der Elektrotechnik und sammelte mannigfaltige Erfahrungen auf dem Gebiet der Beschallungstechnik.

Katharina Kobelkow

Thomas Puntigam

Franz Nahrada

Das Konzept

Rahmen:

Auf der Donauinsel wurden wunderschöne Kirschbäume gepflanzt und von einem japanischen Künstlerteam Steinstelen aufgestellt. Einmal im Jahr findet dort ein "Kirschblütenfest" statt. Die Idee ist, diesen Platz auch mehrfach zu nutzen und eine "Klangwolke" passend zu diesem wunderschönen Ort zu inszenieren. Diese Idee muss noch an die Verantwoirtlichen herangetragen werden, aber wir wollen sie uns schon einmal ausmalen und sie durchdenken.

Szenario

Wir möchten musikbegeisterte Individuen herzlich einladen, sich einen dieser Bäume auszusuchen und unter diesen Baum die Töne sprechen zu lassen.

Somit entstehen an verschiedenen Plätzen kleine Gruppen oder auch Solisten, welche es bevorzugen alleine an einem dieser Bäume sich der Musik hinzugeben. Musiker und Publikum vermischen sich, es gibt keine klassische Bühne. Sie sitzen wie bei einem Picknick zusammen, packen ihre Instrumente aus und legen los.

Das Gespielte wird von Mikrofonen ("Open Mics") aufgenommen, an einem Punkt zusammengeführt und über die Anlage verstärkt wiedergegeben. Es gibt keine weiteren tontechnischen Effekte, der Gesamtklang obliegt dem Zusammenspiel der jeweiligen Künstler oder Gruppen miteinander.

Durch freies Herumschweifen kann jeder Zuseher frei wählen ob er den Gesamtklang, also " Die Wolke"in Ihrer Gesamtheit anhören, oder ob er lieber einen speziellen Kirschbaum aussuchen möchte, um die einzelne Gruppe bzw. Solisten abstrahiert zu hören.

Die Symbolik

Die Klangwolke symbolisiert etwas, was wir im Alltag gerne sehen würden: ein Miteinander auf Augenhöhe, eine sensible Wahrnehmung und ein Zusammenspiel untereinander, bei dem sich Harmonie zwischen dem Einzelnen und der Gruppe, der Gruppe und der Gesellschaft durch beständiges Wechselspiel ergibt. Dazu wird auch ein Wissen über die Gesetzlichkeiten der Akustik und Harmonie sowie solides handwerkliches Können notwendig sein.

Die Menschen der Klangwolke symbolisieren also eine postdemokratische Gesellschaft, in der Abstimmung nicht die Diktatur der Mehrheit über die Minderheit bedeutet, sondern eben wirklich im Wortsinn "Abstimmung", also das beständige Optimieren von Lebensvorgängen unter Berücksichtigung der Fähigkeiten und Bedürfnisse jedes einzelnen ist. Wie leben wir unsere Besonderheit und schaffen dadurch ein wirklich reiches Gemeinsames?

Eine wirklich freie Gesellschaft entsteht, wenn das Individuum sich seine kooperative Entfaltungsumgebung frei wählen kann und daraus starke und stabile lokale und globale Gemeinschaften werden. Dieser positive Zusammenhang der Menschen ist in unserer Kultur weitgehend verloren gegangen, doch scheint es im Zeitgeist zu liegen, dass solch ein neues Verhältnis von Individuum und Gesellschaft von vielen Menschen als Ziel angestrebt wird.

Die technische und künstlerische Herausforderung

Die Herausforderung wird es sein, im Rahmen der akustischen Gesamtsituation individuelle Beiträge musikalisch konstruktiv und ohne ein starres vorgängiges Schema abfolgen zu lassen. Die Künstler müssen selbstorganisiert ihre Beiträge gestalten und live aufeinander abstimmen, unter Berücksichtigung der verschiedenen Schallaufzeiten, die die PA - Anlage mit sich bringt.

Der Weg zur Klangwolke

wo stehen wir, was brauchen wir, wie soll sichs entwickeln: /Arbeitsjournal (Intern)

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